Three Words Tour Teil 1

04.10. - 09.10.2012
(Berlin, Hannover, Braunschweig, Rostock)


Schwups und da ist der erste Teil unserer THREE WORDS TOUR schon wieder Vergangenheit. Vor genau 14 Tagen waren wir zu dieser Zeit bereits auf dem Weg nach Berlin in den Sage Club, aber wir fangen mal vorne an:
Denn am Anfang gab es erstmal einen herben Rückschlag. Abge hatte sich am Wochenende vor der Tour einen Magen-Darm-Infekt eingefangen und konnte unmöglich den ersten Gig der Tour im Schweriner Dr. K spielen. Die Enttäuschung war groß, wollten wir doch viele alte Bekannte in Schwerin treffen und zusammen mit den Jungs und Mädels von N.I.B. einen fetten Tourbeginn feiern… Aber es ging leider nicht. Am nächsten Tag die ernüchternde Nachricht: Abge geht es zwar besser, aber an eine Liveshow ist noch nicht zu denken. So musste der Gig in der Hamburger Bar 227 auch abgesagt werden. Wer uns kennt, der weiß, dass wir unter normalen Umständen keine Gigs absagen. Wir haben schon Gigs gespielt mit Klumpfüßen und üblen Erkältungen; Zu Not haben wir Gastmusiker engagiert, aber ABGEsagt hatten wir bisher nie! Nun, irgendwann ist immer das erste Mal….

 

Berlin - Sage Club

Aber dann ging es ja doch los. Mit Zwieback, Bananen und Kamillentee bewaffnet ging es auf nach Berlin. Am Sage Club angekommen ging es auch gleich ans ausladen und aufbauen. Soundcheck, Essen fassen und um 22.30 Uhr war dann auch schon Stagetime. Unser Set betrug gute 45 min und von Beginn an konnten wir sehen, wie diverse Leute mit Körperteilen um sich warfen und tanzten was das Zeug hielt. An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an alle Berliner für diese große Party. Das hat sehr gut getan nach den letzten Tagen. Ich sag nur: „Nowheeeeeere!“ (siehe Video im Blog).
Nach dem Gig war dann noch Zeit für Gespräche mit alten und neuen Freunden; nur Abge hatte es dann doch noch mal kurzzeitig entschärft. Der Kreislauf war dann doch noch nicht 100% wieder hergestellt. Aber wie sagte einst ein weiser Mann: „Rock `n` Roll ist kein Zuckerschlecken.“ Später war ja auch wieder alles gut….

 

Hannover - Rocker

Am nächsten Tag sollte es nach Hannover gehen. Also, ab auf die Autobahn: Regen, Auto fahren, starker Regen, Auto fahren, Rauchen im Regen, Auto fahren…. Überspringen wir diesen Teil….
In Hannover angekommen wurde dann auch erstmal wieder den Verpflichtungen nachgegangen: Ausladen, aufbauen, Sound checken. Man hätte an dieser Stelle das Gefühl, Moritz ist sauer auf uns, da wir gute 60 min gecheckt haben was das Zeug hielt. Dann Bassdrumikrofon wechseln, checken, Mikrofon wechseln, alles gut, alle zusammen spielen, alles scheiße, Mikrofon wechseln, checken, alle zusammen, immer noch scheiße, also wieder wechseln…. Es nahm kein Ende. Am Ende stellte sich heraus, eine Endstufe der PA hatte nen Wackler, so dass ein Basswürfel (von zweien) komplett aus war. Fehler behoben. Soundcheck von vorne… Naja, was tut man nicht alles.
Showtime war wieder um 22.30 Uhr. Unser Set war eigentlich ziemlich gut, nur das Publikum wirkte etwas zögerlich. Komisch, denn während der Songs hat man Haare wedeln und viele Köpfe nicken sehen, aber für ein Händeklatschen hat es wohl nicht gereicht. Waren wohl alle an ihren Getränken festgeklebt. Im Nachhinein erfuhren wir, dass in Hannover bei Konzerten gilt:  Klatschen ist Silber, aber Schweigen Gold! Nun, dann wollen wir es euch nicht übel nehmen.
Ne, im Ernst. Spaß muss sein und wir hatten einen schönen Gig inklusive Mitsingteil bei „Middle Of Nowhere“ und „Squeeze Me“. Das hat wieder gut getan. Trotzdem dürfen sich die Hannoveraner am Berliner Publikum noch ein paar Kniffe abgucken (siehe Video im Blog). Die Aftershowparty fand für uns im benachbarten „Heartbreak Hotel“ statt, einer kleinen Sixties Rock `n` Roll Kneipe, inklusive Männerstrip und selbsternannten Gogo-Girls an den Stangen. Diesen haarigen Männerbauch werden wir wohl so schnell nicht vergessen. Aber lustig war’s allemal!
Aber auch dieser Abend hatte irgendwann sein Ende und so ging es ab ins Hotel. Hach, war das schön. Bei Tierdokumentationen einschlafen, mit Tierdokumentationen aufwachen, frühstücken und dann wieder ab ins Bett Tierdokus gucken. Ein herrlicher Samstagmorgen!

 

Braunschweig - Hansa Kultur Club

Anschließend ging es ab nach Braunschweig in den Hansa Kultur Club, der früher Zum Schweinebärmann Bar hieß. Viel coolerer Name, aber wurde geändert wegen irgendwelchen Namensrechten, was auch immer. Jedenfalls trafen wir uns mit unseren Freunden von Goats Rising, die an diesem Abend ihre EP veröffentlichten. Nach dem ausführlichen Begrüßen ging es dann wieder ans Werk: Ausladen, aufbauen, Sound checken. Danach Schmakofatzen und Goats Rising bei der Arbeit zusehen.
Gegen 22.30 Uhr ging dann auch die Show der Ziegenböcke los. Ein amtliches Brett wurde da geboten. Das Publikum ging auf alle Fälle ordentlich ab, zu Recht! Nach der Show kurz umbauen und dann war auch schon Showtime für den Headz Up King. Was sich dann bot, ist kaum in Worte zu fassen: Songs wurden mitgesungen, egal ob neues oder altes Album, Haare wurden geschüttelt, überall grinsende Gesichter und Applaus in Übermengen. Genau SO wünscht man sich ein Konzert. Band und Publikum geben ihr letztes Hemd für diesen Moment! Danke Braunschweig! Es ist uns ein inneres Blumenpflücken gewesen (wie eine herzliche Braunschweiger Dame gerne zu sagen pflegt)! Solche Abende sollten eigentlich nie zu Ende gehen. Gingen sie dann aber leider, vor allem, weil wir am nächsten Tag ja noch die lange Heimfahrt vor uns hatten. So mussten wir die von den Goats organisierte Aftershowparty leider sausen lassen. Wir hoffen, dass sie uns diesen Faux Pas verzeihen und wir uns noch in Braunschweig blicken lassen dürfen.
Die Rückfahrt führte uns bei schönstem Wetter durch Wälder und Wiesen und bot viel Zeit um das erlebte Revue passieren zu lassen. Eine schöne Tour war es auch wenn sie kürzer war als geplant.

 

Rostock - Campus Ulmenstraße

Am darauf folgenden Dienstag waren wir dann zu guter Letzt noch auf den Campustag in Rostock eingeladen worden. Unsere Showtime war um 21 Uhr vorher hatte sich aber noch der Lokalsender ROK TV angekündigt und um ein Interview gebeten. Da wir ja längst alte Hasen im TV-Business sind haben wir natürlich zugesagt und das Interview gerne gegeben ;-). Ich glaube, wir haben uns auch gar nicht sooo dusselig angestellt. Aber man weiß es noch nicht….
Nach dem üblichen Ausgelade, Aufgebaue und Sound gechecke, ging es dann auch sofort los. Zuerst schien es, als hätte die Rostocker Studentenschaft nicht so viel am Hut mit dem Rock `n` Roll, aber wie sich herausstellte gab es da ein paar Soundprobleme von denen wir auf der Bühne aber nichts mitbekommen haben. Aber die waren dann auch flux abgestellt, was sich auch in den Gesichtern des Auditoriums zeigte und es wurde eine schöne Show mit viel Mitgesinge zuschauerseits und viel Krach unsererseits. Die letzte OpenAir Veranstaltung für dieses Jahr hat uns auf jeden Fall riesig viel Spaß bereitet und wir freuen uns schon auf den nächsten Gig im Heimathafen Rostock.

Am Ende bleibt eigentlich nur DANKE zu sagen: Allen Veranstaltern und natürlich allen, die uns bisher auf dieser Tour besucht haben!

Bis zum Novemer,

Eure Kings